"Das ist einfach unser Ernst"
Ernst Maurer, Gründer des Angelsportvereins Illingen und früherer Gemeinderat, erhält die Landes-Ehrennadel
Von Lars Westermann Erstellt: 8. Januar 2013, 00:00 Uhr
Bürgermeister Harald Eiberger (re.) überreicht die Auszeichnung an Ernst Maurer (2. v. re.). Die Vorsitzenden des ASV Mühlacker, Lars Kölln und Hedwig Rammstein freuen sich mit. Foto: Westermann
Der Illinger Ernst Maurer freut sich über die Landes-Ehrennadel. Der passionierte Fischer und Jäger hat die Ehrung im Vereinsheim der Angler entgegengenommen. Bürgermeister Harald Eiberger überreichte die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Urkunde nebst Nadel.
Illingen. „Das ist einfach unser Ernst“, erzählt die Zweite Vorsitzende des Illinger Angelsportvereins Hedwig Rammstein, „Wenn man ihn braucht, ist er immer da.“ Im Jahr 1970 gründete Maurer den ASV Illingen und hat seitdem den Bau des Vereinsheims genauso wie den der Klosterseen mit verantwortet. Der erste der drei Seen ist sogar nach dem heute 75-Jährigen benannt.
Dabei hat das ehemalige Mitglied des Gemeinderats nicht nur die Bürokratie mit der Stadtverwaltung erledigt, sondern auch tatkräftig mit angepackt. Bürgermeister Harald Eiberger lobt in seiner Laudatio: „Ernst Maurer ist ein Mensch, der es immer wieder schafft, andere mitzuziehen und zu motivieren mit einem lockeren Spruch.“ Besonders den Humor Maurers hob Eiberger hervor, denn er möge stocksteife Veranstaltungen und Paragrafenreiterei überhaupt nicht.
Auch der Geehrte selbst bekräftigt diese Einschätzung: „Früher haben wir im und mit dem Gemeinderat mehr geredet als geschrieben“, findet Ernst Maurer. So sei es ihm möglich gewesen, seine vielen Ideen schnell anzupacken und gemeinsam mit seinen Mitstreitern umzusetzen.
„„Mir bleibt ja nichts anderes übrig“
Ernst Maurer auf die Frage, ob er die Ehrung annehme
Dafür erhält der aus dem Sudetenland stammende Ehrenvorsitzende lobende Worte von Hedwig Rammstein: „Er ist die Seele und der Motor des Vereins und ein Aushängeschild für ganz Illingen.“ Maurer selbst stellt den Naturschutz in den Vordergrund und betont die gute Trinkwasserqualität der Klosterseen, für die auch der Angelsportverein mit regelmäßigen Wasserkontrollen verantwortlich sei. Weiterhin führt er freimütig aus: „Am Ende leugne ich nicht, dass natürlich auch der sportliche Charakter und das Fischen mir großen Spaß bereiten.“
Einige Jahre verlebte der Tiefbaumechaniker in Kanada, seinem Engagement nach der Rückkehr tat dies jedoch keinen Abbruch. So ist er stolz darauf, was der Fischer-Bereich Enz-Würm unter anderem unter seiner Ägide in Sachen Naturschutz auf die Beine gestellt hat.
Eine Kostprobe seines so herausgestrichenen Humors liefert Maurer bei der Überreichung der Ehrennadel. Auf die Frage von Bürgermeister Eiberger, ob er die Ehrung annehme, antwortete Maurer: „Mir bleibt ja nichts anderes übrig.“ Auch dabei sei seine Bescheidenheit und sein Realismus erkennbar.